Von 1889 bis 1893 besuchte Kafka die ›K.k. Knaben-Volksschule mit deutscher Unterrichtssprache in Prag-Altstadt‹. Seine Leistungen waren dort überdurchschnittlich. Mit Ausnahme der Fächer Turnen und Zeichnen, in denen er je zweimal mit ›genügend‹ bewertet wurde, lauteten alle seine Noten ›gut‹ oder ›sehr gut‹. Auch für Fleiß und sittliches Betragen erhielt er Bestnoten.
Das änderte sich während seiner acht Jahre am ›K.k. Staatsgymnasium mit deutscher Unterrichtssprache in Prag-Altstadt‹, kurz ›Altstädter Gymnasium‹, wo Kafka in seinen schulischen Leistungen stark abfiel, insbesondere nach dem Einsetzen der Pubertät. Über dem Klassendurchschnitt lag er jetzt nur noch in den sprachlichen Fächern, aber selbst hier zeichnete sich Kafka nicht besonders aus. So erreichte er zum Beispiel in der Abitursklasse im Fach Deutsch lediglich ein ›befriedigend‹. Die größten Probleme hatte Kafka mit der Mathematik, und auch Fleiß und Betragen wurden jahrelang nur noch als ›befriedigend‹ bewertet.